01. Dezember 2025

56. Heiligabend-Aktion der evangelischen und katholischen Kirche in Saarbrücken


Auch in diesem Jahr müssen einsame, alleinstehende und wohnungslose Menschen in Saarbrücken und Umgebung den Heiligabend nicht allein verbringen. Zum 56. Mal laden die evangelische und die katholische Kirche ein zur Heiligabend-Aktion, die bereits im 20. Jahr im E-Werk auf den Saarterassen stattfindet (Dr.-Tietz-Straße 14, 66115 Saarbrücken-Burbach). Von 14 bis 19 Uhr am 24. Dezember sind alle willkommen, die den Heiligabend in festlicher Atmosphäre bei gutem Essen und einem musikalisch-kulturellen Programm verbringen möchten.

„Mit der Heiligabend-Aktion möchten wir als Kirchen Wärme spenden in einer immer kälter werdenden Gesellschaft“, erläutert Frank Kleinjohann, Dekan des katholischen Pastoralen Raums Saarbrücken, das Anliegen der Aktion. Den Kirchen sei es wichtig, sich für die Botschaft stark zu machen, dass „Gott Interesse an allen Menschen hat, unabhängig von Konfession, Religion oder Kultur“, so Kleinjohann. All das komme bei der Heiligabend-Aktion zum Ausdruck, denn hier seien ausdrücklich alle eingeladen. In den vergangen Jahren hat sich der Charakter der Aktion verändert, von einem Angebot rein für Obdachlose hin zu einem Fest für Jung und Alt.

Musikalisch-kulturelles Programm, Weihnachtsessen und Geschenke

Das Programm für den Nachmittag steht bereits fest. Neben dem Posaunenchor Saarbrücken treten zwei Musikgruppen auf, darunter auch ein Straßenmusik-Duo. Weihnachtliche Stimmung wird aufkommen bei der Verlesung des Evangeliums durch den Saarbrücker Superintendenten Christian Weyer. Für Kinder und Jugendliche zwischen vier und 14 Jahren gibt es ein altersgerechtes Programm mit verschiedenen Bastel- und Vorleseangeboten, einem Chill out-Bereich sowie Brett- und Bewegungsspiele.

Auch Speis und Trank kommen nicht zu kurz: Nachmittags wird Kaffee und Kuchen gereicht und abends für alle ein großes Festmahl aufgetischt. Was es diesmal zu essen geben wird, soll eine Überraschung bleiben. Klar ist aber eine Neuerung: „Wir werden erstmals eine vegetarische Alternative anbieten“, sagt Tina Wagner. Grundsätzlich werde bei der Menüauswahl darauf geachtet, dass kein Schweinefleisch oder Alkohol enthalten sei.

Mit leeren Händen braucht sich anschließend niemand auf den Nachhauseweg zu machen. Alle Gäste erhalten am Ausgang eine Geschenktasche, die bei Erwachsenen mit Lebensmitteln und bei Kindern mit Spielzeug gefüllt ist. Auch Hunde und Katzen werden mit Tierfutter-Geschenktaschen beschert.
Die Veranstalter bitten darum, von gut gemeinten Sachspenden am Heiligabend abzusehen. „Wir achten genau darauf, dass die Geschenktaschen für Kinder annähernd das gleiche beinhalten“, erklärt Tina Wagner den pädagogischen Hintergrund dieser Bitte.

Unterstützung gesucht: Helfende und Spenden

Die Ausrichtung der Heiligabend-Aktion wäre nicht möglich ohne die ehrenamtliche Mitarbeit von bis zu 80 Freiwilligen, die die Halle festlich schmücken, die Geschenktaschen packen und für die Bewirtung sorgen. Für die Ehrenamtlichen, von denen manche seit 20 oder sogar 30 Jahren dabei sind, bedeute die Heiligabend-Aktion mehr, als dass es eine sinnvolle Art sei, den Heiligabend zu verbringen, berichtet Christian Weyer, der selbst die Aktion seit vielen Jahren begleitet. „Uns sagen die Helfer, sie seien dadurch beschenkt, dass sie hier mitmachen dürfen“, so Weyer.

Während sich bereits genügend Helfende für die Bewirtung gemeldet haben, werden noch Menschen gesucht, die sich bei der Kinderbetreuung engagieren möchten. Dieses wird zwischen 14 und 17 Uhr in der Lounge neben dem großen Saal angeboten. Interessierte können sich bei Alexandra Klein melden (Mobil: 01522-81 38 0 38).

Die Saarbrücker Heiligabend-Aktion wird rein auf Spendenbasis finanziert. Lagen die Kosten für die Veranstaltung 2023 noch bei 60.000 Euro, waren es im vergangenen Jahr bereits 75.000 Euro. In diesem Jahr erwarte man Kosten von mindestens derselben Höhe, eher noch ein wenig mehr, erläutert Christian Scherer, Finanzverantwortlicher im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken. Umso mehr freuen sich die Kirchen über jegliche finanzielle Unterstützung durch Firmen oder Einzelpersonen.

Dankbar zeigte sich Scherer auch gegenüber der GIU. Nicht nur stellt die Gesellschaft der Stadt Saarbrücken auch in diesem Jahr das E-Werk als Veranstaltungsort kostenlos zur Verfügung. Anlässlich des 40. Jubiläums ihres Bestehens hat die GIU außerdem dazu aufgerufen, anstelle von Geschenken eine Geldspende zugunsten der Heiligabend-Aktion zu tätigen.

Organisatorischer Rahmen

Die Teilnahme an der Heiligabend-Aktion ist ohne Anmeldung, auch kurzfristig, möglich. Eine frühzeitige Anreise wird aber empfohlen. Zwar ist offiziell bis 16 Uhr Einlass, doch sollte die Halle vorher voll sein, behalten sich die Veranstalter vor, ggf. früher zu schließen. Aufgrund von Brandschutzauflagen ist die zulässige Zahl der Gäste auf 850 Erwachsene und 150 Kinder, insgesamt also 1.000 Personen begrenzt.

Damit sich alle wohlfühlen können, gelten bei der Veranstaltung klare Regeln. So herrscht beispielsweise ein Alkoholverbot, das am Eingang auch kontrolliert wird. Hunde sind willkommen, jedoch geben die Veranstalter zu bedenken, dass es in der Halle eng und laut werden kann, was nicht jedem Tier gefalle.

Damit alle Gäste sicher nach Hause gekommen, wird wieder nach Ende der Veranstaltung ein Fahrdienst an zentrale Punkte im Regionalverband angeboten, der auch für Menschen mit Rollstuhl nutzbar ist. Personen mit Rollator werden dagegen aus Sicherheitsgründen gebeten, den Linienbusverkehr zu nutzen, dessen Fahrplan in diesem Jahr um ein paar Stunden verlängert wurde.

 

Info: Die Heiligabend-Aktion finanziert sich allein über Spenden und wird fast ausschließlich über ehrenamtliche Mitarbeitende organisiert. Spenden in jeglicher Höhe sind sehr willkommen:

Spendenkonto:
Pastoraler Raum Saarbrücken
IBAN: DE65 5905 0101 0067 1798 87
Sparkasse Saarbrücken, BIC: SAKSDE55XXX
Stichwort: Spende Heilig-Abend-Aktion.

Auskünfte zur Aktion und dem Helferengagement:
Alexandra Klein, Kirche der Jugend Saarbrücken, Tel.: 01522-81 38 0 38, Mail: alexandra.klein@bistum-trier.de

 





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